Merkel prangert „Radikalisierung der Sprache“ an

Und wieder liefert Angela Merkel ein Lehrstück aus Absurdistan ab. Angesichts des tragischen Todes der Labour-Abgeordneten Jo Cox, die von einem fanatischen Brexit-Befürworter ermordet wurde, kommt Merkel auf den interessanten Gedanken, daß politische Debatten sachlicher geführt werden sollten.

Die Frau, die das Volk dazu auffordert, nicht zu islamkritischen Demonstrationen zu gehen oder die Bücher von Thilo Sarrazin mit Mißachtung zu strafen, die Frau, die selbst eine radikale Politik der nationalen Selbstaufgabe betreibt und nicht müde wird, ein Katastrophenszenario nach dem anderen an die Wand zu malen, falls man ihren Fetisch der offenen Grenzen nicht teilt, sagt laut „Welt“ auch dies:

„Ich glaube, dass die Lehre ganz allgemein daraus sein muss, dass wir einander mit Respekt begegnen müssen, auch wenn wir unterschiedliche politische Auffassungen haben“, sagte Merkel am Freitag nach einem Treffen mit Nigers Präsident Mahamadou Issoufou im Kanzleramt auf Nachfrage einer Journalistin.

„Die teilweise völlige Überhöhung und Radikalisierung auch der Sprache trägt nicht dazu bei, die Atmosphäre eines solchen Respekts zu fördern“, sagte die Kanzlerin.

Ein Deutschland mit solch einer Kanzlerin – das ist nicht mein Land. Natürlich hat Merkel recht, daß politische Debatten respektvoll geführt werden sollten. Und man kann ihr zugute halten, daß vor allem SPD-Politiker wie Ralf Stegner, Heiko Maas oder Sigmar Gabriel Andersdenkende nach Strich und Faden diffamieren, denunzieren und verleumden. Zuletzt hat allerdings auch Wolfgang Schäuble ordentlich daneben gehauen, als er behauptete, ohne Zuwanderung würde Europa in Inzucht degenerieren. Ein paar Monate zuvor bezeichnete er AfD-Anhänger bzw. -Politiker als „Dumpfbacken“.

Merkel könnte man attestieren, daß sie eine „Radikalisierung des Schweigens und Einlullens“ betreibt. Sie glänzt nicht mit Polemiken und Kraftausdrücken, sondern mit einem nervtötenden Gouvernantentum. Auch so trägt man zu einer Radikalisierung der Debatte bei. Ihr ewiges „alternativlos“ hallt durch’s ganze Land, dicht gefolgt von „Wir schaffen das“. Merkel betreibt letztlich eine autoritäre Politik am Volk vorbei und wertet ihre Kritiker durch Moralisierungen ab wie zum Beispiel mit der folgenden Äußerung:

Und wenn wir jetzt anfangen müssen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land.

Merkel glänzt durch eine Unterdrückung jeglicher Debatte. Sie agiert wie aus einem Elfenbeinturm heraus und produziert ein Gefühl der Hilflosigkeit bei den Bürgern angesichts ihrer Unfähigkeit, ein realistisches Bild der Flüchtlingskatastrophe und der Fluchtursachen zu erlangen. Stattdessen geriert sie sich als Mutter Angela, die glaubt, den Notleidenden in der Welt zu helfen, welche dummerweise aber ziemlich undankbar sind.

Unfreiwillig komisch sind folgende Ausführungen in der „Welt“:

Außer der erhitzten Debatte in Großbritannien über das Brexit-Referendum am kommenden Donnerstag hatte Merkel möglicherweise auch das Massaker in einer Schwulenbar in Orlando im Sinn, als sie hinzufügte, alle seien aufgefordert, auch in der Wahl der Sprache und der Argumente mit „Respekt auch Andersdenkenden gegenüberzustehen, anders Glaubenden, anders Lebenden, anders Liebenden“. Bei dem Massaker in Orlando hatte ein 29-Jähriger 49 Menschen getötet.

Merkel appellierte an die politisch Verantwortlichen, als Vorbilder zu handeln: „Politik kann nicht alles lösen, aber Politik kann einen Beitrag dazu leisten, in welcher Art und Weise die Auseinandersetzungen geführt werden“, sagte die Kanzlerin. Der „schreckliche Mord“ an Cox gemahne dazu, „dass wir dies immer und überall beherzigen sollten“.

Auch hier ist Merkel fein raus, denn sie bezeichnet Andersdenkende und Kritiker der Asylpsychose nicht als „Pack“ oder „Nazis“. Merkel terrorisiert die Bürger vielmehr auf weibliche bzw. auf merkelsche Art. Das Einlullen und Phrasendreschen ist ihr Lebensprinzip, ergänzt durch einen moralisierenden Autismus und eine subtile Wehleidigkeit.

Das sind die Zutaten der merkelschen Radikalisierung der politischen Debatte. In der Psychologie bezeichnet man Merkels agressive Harmlosigkeit und Unschuldsschauspielerei auch als „passive Aggression“.

„So einfach geht das nicht. Dann ist Europa zerstört.“

Sie hat es schon wieder getan! Angela Merkel, die heilige Mutter der Grenzenlosigkeit schützt uns Europäer vor unseren eigenen Grenzen. Viel schlimmer als mittelalterliche Hävelmann-Invasoren sind natürlich die Mauern und Grenzzäune zwischen den europäischen Völkern. Das weiß niemand so gut wie unser DDR-Muttchen Angela, die übrigens recht privilegiert war und zu Mauer-Zeiten problemlos in den Westen reisen durfte.

Daß Merkel mittlerweile schon ein bißchen desolat im Kopf ist, merkt man vor allem an ihren jüngsten Äußerungen auf dem Landesparteitag der CDU in Mecklenburg-Vorpommern:

Merkel betonte noch einmal, wie wichtig es sei, die freien Grenzen innerhalb der EU zu bewahren. Scheitere dies, hätte das Folgen für den EU-Binnenmarkt und die gemeinsame Währung.

Ganz schlimme Folgen hätten wir zu gewärtigen, denn die Flüchtlinge kosten Deutschland nur 50 Milliarden pro Jahr, und die Bürger verlieren ein bißchen das Vertrauen in den Staat. Hunderte Frauen werden von armen Schutzsuchenden belästigt und vergewaltigt – alles für die europäische Idee! Hatte nicht der Südländer Zeus die arme Europa schon vergewaltigt?

Wirklich panne werden Merkels Verlautbarungen aber hier:

Angesichts neuer Flüchtlingswege von Libyen über das Mittelmeer hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor neuen Abschottungstendenzen gewarnt und mehr Solidarität in Europa gefordert. Noch vor kurzem seien in kurzer Zeit 50.000 Menschen an der mazedonisch-griechischen Grenze angelangt. „Wenn das ganze jetzt über Libyen und Italien kommt, zu sagen, wir schließen einfach den Brenner, so einfach geht das nicht. Dann ist Europa zerstört“

Halten wir unserer „Kanzlerin“ zugute, daß sie diesen Satz symbolisch und mit „Europa“ die Freizügigkeit meint. Nichtsdestotrotz scheint diese Möchtegern-Regierungschefin völlig der Realität entrückt, denn nicht wenige Deutsche dürften starke Sympathien für ein Österreich haben, das den Brenner schließt und damit „Europa zerstört“.

Noch ein schönes Zitat von Mutti:

Eine wichtige Aufgabe bleibe der Schutz der Außengrenzen. „Schaffen wir es, unsere Außengrenze zu schützen, dann können wir auch unsere Reisefreiheit erhalten und uns weiter frei bewegen innerhalb des Schengenraums“

Die DDR-Biografie merkt man Merkel an. Kanzler- und Bundespräsidentenamt sind aber nicht dazu da, um Neurosen und Komplexe zu inszenieren. Jedem, der dieses Zitat liest, muß klar sein, daß diese Frau mittlerweile im Delirium schwebt, denn die Reisefreiheit bleibt ja erhalten – auch wenn nun vielleicht öfter mal kontrolliert wird.

Und zu guter Letzt:

Ziel müsse bleiben, in Europa zu einer „vernünftigen Solidarität“ zu finden, auch wenn dies länger dauere als zunächst gedacht. Zudem gelte es, die Zusammenarbeit mit Ländern am Rande der Krisenregionen zu verbessern. Mit einer intensiveren Entwicklungshilfe und der Übernahme humanitärer Aufgaben solle erreicht werden, dass Menschen „nicht mehr den Anreiz haben zu kommen“, sie in der Nähe ihrer Heimat bleiben können und sich nicht mehr in die Hände von Schleppern begeben. Viele hundert Menschen seien seit Jahresbeginn auf der Flucht über das Meer ertrunken. „Da können wir nicht einfach zugucken und sagen, die Schlepper haben die Möglichkeit, alles zu tun, und wir schotten uns dann einfach ab“

Ich will mir nicht anmaßen, alles besser zu wissen, aber ich habe schon viele „Mitbürgerinnen und Mitbürger“ den Gedanken formulieren gehört, daß mit einer ordentlichen Abschottung das Schleppergeschäft viel eher unterbunden werden könnte. Es sind doch die offenen Grenzen, falschen Hoffnungen und die Refugee-Romantiker, die die vielen Invasoren anlocken.

Mir scheint, daß Merkel insbesondere mit ihren Selfie-Sessions, ihrer Politik der offenen Grenzen und ihrer naiven Refugees-Welcome-Rhetorik indirekt für sehr viele Tote im Mittelmeer verantwortlich ist. Denn sie versteht die Psychologie der Flüchtlinge nicht, die ganz überwiegend nicht vor unmittelbaren Gefahren fliehen, sondern sich vor allem ökonomische Chancen in Deutschland erhoffen. Merkel muß offenbar eine extrem schlichte und naive Person sein.

Ist es denn so schwierig zu verstehen, daß die Flüchtlinge nicht mehr den riskanten Weg über das Mittelmeer wählen werden, wenn sie begriffen haben, daß sie hier keine Arbeit bekommen, sondern in Turnhallen mit Christen leben müssen? Wenn sie sehen, daß die europäischen Länder ihre Grenzen dicht machen? Wenn Merkel ihre dümmlichen Selfie-Sessions unterlassen hätte?

Ist es so verwegen, auf diese Weise den Flüchtlingsstrom und die vielen Toten im Mittelmeer reduzieren zu wollen?

Lassen wir abschließend noch zwei Kommentatoren unter dem zitierten „Focus“-Artikel zu Wort kommen, die recht repräsentativ für Volkes Meinung sind:

Warum soll es nicht möglich sein, „Flüchtlinge“ am Brenner aufzuhalten, europäischer Staatsbürger jedoch nicht? Warum soll das Europa zerstören? Diese Frau faselt in Sachen Europa sinnlos ihr Mantra runter ohne auch nur im geringsten Beweise vorzulegen. Hat sie das überhaupt schon mal?

Und noch einer von mittlerweile 567 (!) Kommentaren:

Völlig merkbefreit. Nach „Scheitert der Euro, dann scheitert Europa.“ nun der neueste Apokalyptikquatsch von Mutti. Glaubt noch irgendjemand diesen Käse? Liebe Frau Merkel, auch wenn Europa wirklich „scheitern“ würde, wäre das zu verschmerzen. Ihre Realitätsferne hingegen verursacht mir mittlerweile körperliche Schmerzen.